Sonntag, 5. November 2023

Halloween und vorletzte Woche

Auch die vorletzte Woche meines Praktikums neigt sich nun langsam dem Ende zu und ich habe wieder viele wertvolle Erfahrungen sammeln können!

Am Montag führte mich mein Weg noch einmal in die Zweigstelle Eggenberg, die ich ja schon  kennenlernen durfte. Die Zweigstelle Eggenberg liegt im Westen von Graz und gehört zu den mittelgroßen Filialen der Stadtbibliothek. Ein besonderer Schwerpunkt der Zweigstelle ist das Basteln und sonstige kreative Wirken. Die Bibliothek bietet nicht nur umfangreiche Literatur zu dem Thema, sondern ist auch selbst passend zur Jahreszeit mit eigens angefertigten Basteleien dekoriert. Regelmäßig können in der Filiale Workshops und Kurse besucht werden, bei denen man selbst kreativ werden kann. Am Montag habe ich jedoch nicht gebastelt, aber trotzdem einen umfangreichen Einblick in die Arbeit der Zweigstelle bekommen. Unter anderem habe ich Medien ausgeliehen und zurückgenommen sowie Vorbestellungen bearbeitet und Transportmedien mithilfe des Bibliotheksprogramms eingescannt und im Bestand auf verfügbar gestellt. Die Montage sind meist sehr hektische und arbeitsreiche Tage in den Bibliotheken, da die Medien vom Wochenende zurückgebucht werden müssen, die Bestellungen bearbeitet werden und viele Nutzer die Bibliothek aufsuchen. In Graz sind die Bibliotheken am Wochenende nämlich nicht geöffnet (das wäre in Berlin undenkbar), was für die Mitarbeiter natürlich vorteilhaft ist. Die Nutzer wünschen sich jedoch auch am Wochenende geöffnete Bibliotheken. Ob diesem Wunsch stattgegeben wird, ist fraglich, da dafür mehr Personal nötig wäre, welches aber im Moment nicht zur Verfügung steht. Vielleicht folgt man irgendwann dem Beispiel Wiens und führt ein Open-Library-Modell (Bibliothek ohne Personal) ein, wer weiß...

Am Dienstag war dann endlich Halloween, was in Graz mit einem magischen Halloween-Fest in der Zweigstelle Ost der Stadtbibliothek gefeiert wurde! Die ganze Bibliothek war dem Anlass entsprechend geschmückt und eingerichtet und einige Kollegen hatten sich auch verkleidet. Nach einigen finalen Aufbauarbeiten kamen dann am Nachmittag die ersten Kinder mit ihren Eltern. Sie konnten sich aus einer Vielzahl von Angeboten entscheiden: es gab "Vampirblut und Schleim" zu trinken, es konnten gruselige Laternen oder Lesezeichen gebastelt werden, die Kinder konnten sich schminken lassen oder aber einfach nur schmökern. Mit einer Kollegin zusammen betreute ich eine Bastelstation und bastelte gemeinsam mit den Kindern unzählige Laternen, Lesezeichen uvm. Da das Fest sehr gut besucht war, war der Ansturm teilweise sehr groß, aber es machte mir trotzdem großen Spaß und den Kindern sowie den Eltern, glaube ich, auch! Den krönenden Abschluss des Abends bildete das Figurenspiel "Ein Koffer voller Gespenster" von Stefan Karch, der mit liebevoller Hingabe die Kinder eine Stunde lang unterhielt und begeisterte. Das Halloween-Fest war wirklich ein voller Erfolg und es war mir eine große Freude, dabei gewesen zu sein!

In der zweiten Hälfte der Woche bekam ich die Möglichkeit, die Zweigstelle Süd in der Lauzilgasse kennenzulernen. Die Filiale ist eine der größten in Graz mit u.a. einer sehr großen Kinderabteilung. Auch hier konnte ich wieder die Ausleihe und Rücknahme von Medien übernehmen (der Nutzerkontakt, den man in einer öffentlichen Bibliothek hat, gefällt mir besonders gut) sowie neue Bücher ins System einspeisen und signieren. Neuerwerbungen werden zum einen mit einem Barcode und zum anderen mit einem Transponder versehen. Über den Barcode kann das Medium eindeutig im Bibliotheksbestand identifiziert und der jeweiligen Zweigstelle zugeordnet werden. Die Programmierung des Transponders gibt Auskunft über den Ausleihstatus des Mediums. Die Zeit in der Zweigstelle Süd gefiel mir außerordentlich gut und ich bin froh, dass ich auf den letzten Metern meines Praktikums noch solch eine schöne Zweigstelle kennenlernen durfte!

Am Wochenende besuchte mich ein Freund und gemeinsam fuhren wir noch einmal nach Wien. Beim ersten Mal hatte mir die Stadt so gut gefallen, dass ich unbedingt noch einmal wiederkommen wollte. Das Highlight war definitiv "Mozart & Vivaldis Vier Jahreszeiten" im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins. Das Konzerthaus ist ein majestätischer Bau in der Wiener Innenstadt, der durch seine atemberaubende Architektur und exzellente Akustik beeindruckt. Die Musik war von erster Klasse und insbesondere die Interpretation von Vivaldis "Vier Jahreszeiten" durch Fritz Kircher war ein Genuss für die Ohren!





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