Sonntag, 29. Oktober 2023

Blaupausenwelt, Bücherbus und Maribor

Am Montag konnte ich wieder an einer Veranstaltung teilnehmen, auf die ich mich schon im Vorhinein sehr gefreut hatte. Denn am Montag war die Grazer Autorin Astrid Ebner im Zanklhof zu Gast, welche aus ihrem Debütroman "Blaupausenwelt" vorlas. In diesem behandelt sie unter anderem Geneditierung und die Vererbung von Traumata. Im Anschluss an die spannende Lesung fand außerdem eine Diskussionsrunde zu den Themen des Romans sowie weiteren Fragen, die an die Autorin gestellt wurden, statt. Insbesondere die Schwierigkeiten im Verlagswesen und der Literaturwelt ganz allgemein, auf die Astrid Ebner als junge Autorin stieß, waren Thema und ein sehr interessanter Einblick in jene Sphären, die einem sonst als Leser verwehrt sind. Für mich war es wirklich ein gelungener Abend und ich freue mich schon auf die nächste Veranstaltung, an der ich teilnehmen kann!

In Vorbereitung auf meinen Einsatz im Bücherbus am Mittwoch verbrachte ich Dienstag unter anderem damit, neue Bücher für den Bücherbus zu bestellen. Da ich in den letzten Wochen schon ein wenig Erfahrung in der Erwerbung und im Umgang mit Bibliotheca sammeln konnte, war diese Arbeit schnell erledigt. Den restlichen Tag half ich dann im Zanklhof aus. Nach der Arbeit ging es dann zum Pub Quiz, an welchem ich als Mitglied des Bibliothek-Teams teilnahm. Leider kann ich hier nicht genau wiedergeben, wie wir uns geschlagen haben (ich weiß nur, dass wir nicht gewonnen haben), da aufgrund der Lautstärke nur die Hälfte zu verstehen war, aber nichtsdestotrotz war es ein sehr lustiger und schöner Abend!

Wie schon weiter oben erwähnt, durfte ich am Mittwoch im Bücherbus vorbeischauen. Das Konzept eines Bücherbusses war mir natürlich bekannt, aber betreten hatte ich noch nie einen. Deshalb war es jetzt höchste Zeit! Der für den Bücherbus verantwortliche Kollege war sehr nett und führte mich sogleich in die "Ordnung" des Busses ein. Ich setze hier das Wort Ordnung in Anführungszeichen, da es zwar wie in jeder anderen Zweigstelle auch im Bücherbus eine Ordnung der Medien nach Signaturen gibt, diese aber nicht sehr lang gewahrt werden kann. Vormittags steht der Bücherbus meistens vor einer Schule, deren Klassen dann nach einem gewissen Zeitplan den Bücherbus besuchen und Bücher ausleihen können. In vorigen Blogposts hatte ich ja schon dargestellt, dass die Ordnung in einer Kinderabteilung eh ein Paradox ist. Es ist klar, dass die Kinderabteilung nach dem Besuch einer 20-köpfigen Grundschulklasse nicht mehr so aussieht wie davor. Nicht nur aufgrund der schwierigen Ordnungsverhältnisse ist die Arbeit im Bücherbus anspruchsvoll, sondern auch wegen der Kinder selbst. Normalerweise geben die Kinder ihre Bücher zurück, suchen sich ein neues aus und stellen sich dann in einer Schlange an, um die Bücher auszuleihen. Die zur Ausleihe notwendigen Bibliotheksausweise liegen den Bibliothekaren schon vor, müssen aber noch geordnet und den Schülern zugeordnet werden, was nicht immer einfach ist. Dann kommt es teilweise vor, dass Kinder sich nicht an die Regeln halten, es Probleme bei der Ausleihe gibt oder die Lehrer besondere Wünsche haben (manchmal auch alles drei zusammen, was dann Multitasking-Fähigkeiten erfordert). Wie schon gesagt, war der Vormittag im Bücherbus anspruchsvoll, aber dank der tatkräftigten Anleitung und Unterstützung meines Kollegen fühlte ich mich nie überfordert. Nach diesem Tag habe ich aber nur noch größeren Respekt vor allen Lehrern und sonstigen Personen, die sich um ganze Klassen von Kindern kümmern müssen! Hut ab!

Den Rest der Woche ließ ich dann im Zanklhof ausklingen.

Am Wochenende besuchte mich dann mein Vater und zusammen schauten wir uns Graz (obwohl ich schon ein paar Wochen hier bin, habe ich auch noch nicht alle Sehenswürdigkeiten gesehen) und am Sonntag auch Maribor in Slowenien an. Da ja Bilder bekanntlich mehr als tausend Worte sagen, hier ein paar fotografische Auszüge:






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