Sonntag, 22. Oktober 2023

Grazer Literaturstipendiaten, Eggenberg und Wien!

Diese Woche war in dem Sinne besonders, dass ich nicht nur am Montag, sondern auch am Dienstag beim Medientransport mit dabei war. Im Kontext dessen wurde mir auch das Themenpakete-Programm vorgestellt. Hierbei werden thematisch aufeinander passende Medien erworben, die dann in einem sogenannten Themenpaket gebündelt werden und von Pädagogen oder Bildungsinstitutionen bestellt werden können. Das Programm umfasst viele verschiedene Themenpakete, die insbesondere bei Schulen sehr beliebt sind. Gründe für den Erfolg des Angebots sind unter anderem das professionelle Kuratieren durch das Bibliothekspersonal sowie die niedrigen Kosten und die prompte Lieferung. Die Themenpakete können nicht nur in Graz oder der Steiermark bestellt werden, sondern in ganz Österreich bzw. weltweit (ein Themenpaket befindet sich zum Beispiel gerade in Budapest). Im Folgenden ein Foto eines Themenpakets sowie des Depots:



Am Mittwoch durfte ich noch einmal im Labuka-Büro bei der Vorbereitung eines Bibliothek-Escape-Quiz‘ mithelfen. In Anlehnung an das populäre Kulturphänomen der Escape Rooms müssen beim Escape Quiz verschiedene Rätsel in einer vorgegebenen Zeit gelöst werden, um eine Schatzkiste bzw. die Tür der Bibliothek öffnen zu können. Am Abend durfte ich dann bei der Lesung der Literaturstipendiaten der Stadt Graz dabei sein. Mir gefiel insbesondere die Vielfalt der Autoren und der vorgelesenen Texte (vertreten waren unter anderem Lyrik, Prosa, Humorvolles, Kinderliteratur uvm.) Der Abend war für mich ein gelungener erster Berührungspunkt mit der Grazer Literaturszene, die ich von nun an mit großem Interesse verfolgen werde.

Donnerstag bekam ich eine detaillierte Einführung in die Aufgabenbereiche der Verwaltung der Stadtbibliothek Graz. Außerdem bekam ich die Möglichkeit, für den Bücherbus neue und beliebte Kinderbuchreihen zu bestellen. Die wenigen Erfahrungen, die ich in der Katalogisierung mit der Erwerbung von Medien in Bibliotheca gemacht hatte, konnte ich nun also vertiefen. Für die Bestellung von Medien werden in Bibliotheca Listen mit den zu bestellenden Medien angelegt. Dort werden dann unter anderem der Preis, ein Kurzkatalogisat und die Kostenstelle der Bestellung angegeben. Wenn das Medium in keiner Zweigstelle vorhanden ist, kann der Listeneintrag nicht in der Datenbank verknüpft werden. Dies bedeutet, dass keine Metadaten übernommen werden können, sondern händisch eingetragen werden müssen. Die Hauptquelle für die Metadaten, mithilfe derer das Kurzkatalogisat erstellt wird, ist der Buchhandel, dessen Webseiten man auch zur Recherche von potenziellen Neuanschaffungen nutzt.

Den letzten Tag der Arbeitswoche durfte ich dann im schönen Eggenberg verbringen. Die dortige Zweigstelle liegt auf dem Campus der FH Joanneum. Ich war hauptsächlich für die Ausleihe und Rücknahme von Medien am Schalter zuständig. Ich bearbeitete aber auch Vorbestellungen, Postlisten und makulierte Bücher (Bücher, die aus dem Bestand entfernt werden, werden dann beim alljährlich stattfindenden Bücherflohmarkt angeboten). Bei all dem wurde ich tatkräftig von den Kolleginnen vor Ort unterstützt. Vielen Dank nochmal für den schönen Tag!

Den krönenden Abschluss der Woche bildete aber die Kurzreise nach Wien. Am Samstag fuhr ich morgens mit dem Flixbus hin und am Sonntagabend auf demselben Wege wieder zurück. Glücklicherweise konnte ich bei einem Freund übernachten, der auch gerade ein Auslandspraktikum in Wien macht. Wir erkundeten gemeinsam die Stadt, besuchten das Literaturmuseum, die Viennale und verköstigten Wiener Spezialitäten wie Wiener Schnitzel, Apfelstrudel und Schweinshaxe. Am Sonntag ließen wir dann das Wochenende auf dem Prater, dem traditionellen Jahrmarkt Wiens, ausklingen. Mein Fazit: Wien ist eine wunderschöne Stadt und ich kann jedem nur empfehlen, wenigstens einmal die Stadt selbst zu erleben!

Hier noch einige Fotos meiner Reise:

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